Monate: November 2012

Stolperstein für Else Seifert

Familiengeschichte II: Else Auguste Seifert (6. September 1902 in Hamburg – 28. August 1940 Pirna-Sonnenstein) war eine Kunst- und Werklehrerin, die wegen einer psychischen Erkrankung im Zuge des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programms ermordet wurde. Else Auguste Seifert war die Tochter des Kaufmannes Heinrich Erdmann Richard Seifert (gestorben im Januar 1939) und seiner Frau Auguste Wilhelmine Seifert (gestorben um 1950). Else hatte einen jüngeren Bruder, Kurt Richard Seifert, geboren im Februar 1904. Die Familie zog während Elses Kindheit nach Hannover, wo das Mädchen das Lyzeum besuchte. Im Anschluss, während ihres 17./18. Lebensjahres, war Else ein Jahr in „Haushaltspension“, wahrscheinlich ebenfalls in Hannover. Danach absolvierte sie eine Ausbildung zur Kunst- und Werklehrerin, davon zwei Jahre in Berlin und ein Jahr an der Werklehrschule in Hildesheim. Elses Eltern zogen Ende der 1920er Jahren nach Dresden. Die Tochter besuchte sie oft. Ihre Eltern betrieben einen Handel mit Baumwolle und Baumwollabfällen. Zunächst befanden sich Geschäft und Wohnung in der Chemnitzer Straße 55, I. Stock (heute etwa Ecke Budapester/Nürnberger Straße)[1], ab etwa 1931 in der Abekenstraße 28 (heute Georg-Schumann-Straße), 3. OG.[2] Nach dem …

Medienportal Weltreligionen

Im Evangelischen Presseverband starten wir 2013 ein Projekt zum Thema Weltreligionen. Grund dafür ist die Tatsache, dass die religiöse Vielfalt in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat. Bundesweit gibt es derzeit mehrere hundert verschiedene Religionen und religiöse Bewegungen. Wir möchten die Berichterstattung zum Thema intensivieren. Derzeit suchen wir nach Projekt- und Kooperationspartnern für einzelne Themenfelder.

Slanted – Typografie und Comic

Das Magazin Slanted ist spezialisiert auf Typografie. Im Heft Nr. 17 geht es um Comics. Zum Comic gehört nicht nur die Zeichnung, sondern auch die Schrift. Ob lautmalerische Begriffe wie Zack, Bumm, Boing oder die Buchstaben in einer Sprechblase – erst die Kombination aus Bild und Text ergeben den Gesamteindruck. Das großformatige Heft präsentiert einzelne Projekte und Texte zur Schrift in der grafischen Literatur. Vorgestellt werden zum Beispiel die New Yorker Illustratoren Nora Krug und Paul Hoppe, der Berliner Grafiker Alexander Negrelli, der Antwerpener Typografie-Professor Fred Smijers oder der Reprodukt-Verleger und Handletterer Dirk Rehm.

Werner von Haeften (1908-1944)

Familiengeschichte I: Ich arbeite seit einigen Jahren an einer Dissertation über Werner von Haeften (1908-1944). Haeften war ab 1943 Adjutant und damit engster Mitarbeiter von Claus Graf Schenk von Stauffenberg, dem Stabschef des Allgemeinen Heeresamtes im Berliner Bendlerblock. Er war maßgeblich an der Planung und Durchführung des militärischen Umsturzes und des Attentatsversuchs an Hitler vom 20. Juli 1944 beteiligt. Sein Bruder Hans-Bernd arbeitete im Auswärtigen Amt, als Mitglied des „Kreisauer Kreises“ war er ebenfalls intensiv in den militärischen Widerstand involviert. Hans-Bernd von Haeften wurde verhaftet und von den Nationalsozialisten im Gefängnis von Plötzensee gehängt. Obwohl die Brüder Haeften eine bedeutende Rolle im militärischen Widerstand spielten, wurde bislang kaum über sie geforscht – und noch weniger über sie geschrieben. Nun soll erstmals ein Buch über Werner von Haeften erscheinen.

Kunst in der Lukaskirche München

  Als Mitglied des Kunstausschusses der Lukaskirche kuratiere ich seit über zehn Jahren Ausstellungen und Installationsprojekte. Im Oktober 2012 haben wir ein Kunstwerk von Tamiko Thiel in der Lukaskirche gezeigt. Die Künstlerin beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Frage, wie die Zukunft im Lehel aussehen könnte. Sie hat die Gemeindemitglieder befragt und die Ergebnisse in ihrer Arbeit veranschaulicht. Thiel nutzte auch die Möglichkeiten der neuen Medien: manche Visionen konnten als virtuelle Kunstwerke im Display von Smartphones (Augmented Reality) abgerufen werden. Mehr: http://mission-base.com/tamiko/