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Kirchenkabarett

Premiere: „Die Welt ist nicht genug“ “Soviel Ihr braucht“ lautet das Motto des 34. DEKT 2013 in Hamburg. Das “Weißblaue Beffchen” kontert in James-Bond-Manier mit spitzer Zunge: “Die Welt ist nicht genug”. Dabei nehmen die fünf Pfarrerinnen und Pfarrer aus Bayern nicht nur alle „Dr. Nos“ auf’s Korn, die in Kirche und Gesellschaft den Hals nicht voll kriegen, sondern ergreifen als kabarettistische Agenten – im Auftrag seiner Majestät des Herrn – auch Partei für die vielen unbeachteten „Moneypennies“ in Kirchenbüros und Ehrenämtern. Angesichts staubtrockener „M“s in Kirchenleitungen und gimmickverliebter „Q“s in den Kirchengemeinden erinnern die Vertreter des himmlischen Bond- sprich Bodenpersonals daran, dass der wahre Christ ohnehin nach Höherem strebt, auch wenn er dabei gelegentlich die Bodenhaftung verlieren kann. Das kirchlich-bayrische Pfarrkabarett als Retter der evangelischen Welt und Verteidiger des freien protestantischen Wortes! Vorsicht, hier wird scharf geschossen – mit Witz, Verve und bombigem Humor! Hier wird geschüttelt, nicht gerührt. Für die Hartgesottenen: Die Generalprobe im April ist in Neutraubling. http://www.kirchenkabarett.de  

Dok Filmfest München: Jury

Horizonte ist der Filmproduktion aus Ländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas und Osteuropas gewidmet und bietet vor allem solchen RegisseurInnen ein Forum, deren Filme unter schwierigen politischen oder finanziellen Bedingungen entstanden sind. Filme, die unsere Aufmerksamkeit verdienen.  2008 war ich in der Jury. Der Horizonte Preis (dotiert mit 3.000 EUR) wurde 2008 an die Regisseurin Rajula Shah und ihren Film Word Within the word, Indien 2007, verliehen. Unserer Begründung: Die Regisseurin hat mit ihrer ganz eigenen Handschrift einen Kunstfilm geschaffen, der viel Freiraum lässt für die persönliche Phantasie und neugierig macht auf Indien und seine Kultur. Sie nimmt uns mit ihrem Film mit auf eine Reise, in deren Zentrum die Lieder der indischen Bhakti-Poeten steht. Deren Religiosität stützt sich zwar auf den Hinduismus und den Islam, lehnt jedoch Äußerlichkeiten ab und bleibt metaphorisch und geheimnisvoll. Bestechend sind die Kameraeinstellungen, die manchmal wie ein Gemälde anmuten.Kaleidoskopartige Bilder von Landschaften und Arbeitern werden zu Bild gewordener Poesie. In seiner Langsamkeit entwickelt der Film eine fast meditative Stärke. Deshalb sind wir einhellig der Meinung ein kleines Juwel entdeckt zu haben.